Von der Insel
Richtung Sommer

Nach mehreren Wochen Inselleben geht es zurück aufs Festland, die Fähre bringt mich von Olbia nach Civitavecchia ins Latium nördlich von Rom. Die als „Tuscia“ bezeichnete Gegend zwischen Tarquinia, Bolsenasee und Viterbo sei als Geheimtipp gepriesen.

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16.05.2023

Sei es wegen der etruskischen Ausgrabungen bei Tarquinia, toll erhaltener Straßenzüge mit tausenden Jahren am Buckel, den Reichtum an Olivenhainen bzw. einer grandiosen Dichte an Gemüsebauern und kleinen Schaf- und Ziegenkäseproduzenten. Dazu noch Viterbo, einstiger Papstsitz und jener Ort, an dem das Konzil mit dem aufsteigenden weißen Rauch nach „Papstfindung“ ins Leben gerufen wurde. Und noch eine Dichte fällt hier auf, jene an Skulpturenparks, die oft sogar von den Künstlern selbst betrieben werden. Ein Merkmal, das auch auf die nahe Maremma, den südlichen Teil der Toskana zutrifft, die touristisch um einiges intensiver erschlossen ist. Also hinfahren und staunen, solange noch weniger los ist!

Die Geschichte führt uns zum Wein, es sei die Rede vom in Montefiascone beheimateten Est! Est!! Est!!!. Da kommt doch glatt der deutsche Prälat Fugger ins Spiel, der im 12. Jahrhundert seine Diener beauftragte, das Wort Est (= es ist (hier)!) an die Tür jener Gasthöfe zu schreiben, wo es guten Wein gibt. Kurioserweise wurde daraus ein Weißwein DOC aus Trebbiano- und Malvasiatrauben, den man heute sowohl still wie auch als Spumante zwischen Bolsenasee und Viterbo findet. Sehr erfrischend, als Spumante eine gelungene Alternative zum Prosecco aus dem Veneto.

Dazu lässt sich hervorragend eine Focaccia snacken, womit wir beim Rezepttipp wären. Es stammt von einer Köchin, deren Familie ein Landgasthaus an der Grenze zu Umbrien betreibt, welches für die regionale Küche mit hohen Würden bedacht wurde.

Für die Focacce alle Verdure benötigen Sie 300 g Manitobamehl, 250 g Hartweizenmehl, 20 g frische Hefe/Bierhefe, 375 ml warmes Wasser, 1 TL Salz, 1 EL Olivenöl extra vergine zum Einfetten, 1 Prise Zucker. Für die Teigwerdung die beiden Mehle gut vermischen – in der Mitte eine Vertiefung machen.

Die anderen Zutaten in einer zweiten Schüssel vermengen und warten, bis sich die Hefe aufgelöst hat. Die Mischung in die Vertiefung geben und das Mehl langsam von Hand einarbeiten bis eine Teigkugel entstanden ist. Danach den Teig wellenartig von unten nach oben ziehen und gegen die Schüsselwand schlagen. Lassen Sie die Emotionen auf diese Art und Weise für 2 Minuten walten! Den Teig mit Ölivenöl bestreichen und Klarsichtfolie abdecken, für 1 Stunde ruhen lassen (er sollte dabei auf die doppelte Menge aufgehen). 
Einstweilen drei Backbleche (33 x 25 cm) mit Olivenöl einfetten. Den Teig in drei Teile schneiden und mit einem Nudelholz auf Blechgröße ausrollen. Mit einer Gabel regelmäßig einstechen und nach Wunsch belegen.

Wunderbar mit Zucchini und Mozzarella! Dazu benötigen Sie 2 in dünne Scheiben geschnittene Zucchini, 2 blättrig geschnittene Knoblauchzehen, 2 TL getrockneten Oregano, 1 Rosmarinzweig, Olivenöl, Salz, Pfeffer und 250 g gewürfelte Mozzarella. Die Zutaten (ohne Mozzarella) vermengen und beiseitestellen. Mozzarella über den Teig verteilen und mit der Mischung der anderen Zutaten gleichmäßig bedecken. Den Backofen auf 220 Grad vorheizen, die Focaccia für ca. 12 – 15 Monaten backen. Sie ist fertig, wenn der Boden leicht gebräunt ist. 

Sie könnten aber auch rote Zwiebeln in dicke Scheiben geschnitten mit einem Salbeizweig in einer Pfanne bei kleiner Hitze anschwitzen (zwischendurch mit heißem Wasser aufgießen, damit die Zwiebel nicht austrocknen). Wenn sie gar sind Kapern dazu, pfeffern und abkühlen lassen. Sodann auf den Teig geben und wie oben verfahren.

Est! Est!! Est!!! ins Glas und den Aperitivo seinen Lauf lassen …

Ihr CONTE DeCESARE!


Fotoquelle: italissimo.at

 

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