Blogbeitrag
Jänner 2023

In der Hoffnung, dass Sie mit den – in Italien – glücksbringenden Linsen kulinarisch ins neue Jahr gerutscht sind und ein Stück Cotecchino mit am Teller hatten, begrüße ich Sie im neuen Jahr. Weiters gehe ich davon aus, dass Sie zum Jahreswechsel rote Unterwäsche trugen, beschert bekanntermaßen ihr / ihm Liebesglück …

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09.01.2023

Nachdem hier die Festivitäten am 6. Jänner mit der Befana den Höhepunkt erreichten, kehrt wieder ein wenig Normalität ins Leben auf der stiefelförmigen Halbinsel. Aufgrund einer erhöhten, durch (zu) viele Gänge Festtagskost verursachten Bodenhaftung, bewege ich bedachten Schrittes von Apulien kommend auf Sizilien zu, nicht ohne Kalabrien einen Besuch abzustatten. Eine Region, die am touristischen Radar weniger Bedeutung hat, am ehesten ob der wunderschönen Strände zwischen Vibo, Tropea und dem Capo Vaticano bekannt ist.

Wie so oft in klimatisch heißen Gegenden, wird auch die Küche Kalabriens durch einen hohen Anteil an frittierten, wie recht pikant, zuweilen scharf zubereiteten Gerichten geprägt. Wer einmal ein mit Nduja (einer streichbaren Rohwurst, die im großen und ganzen aus Schweinfleisch, Salz und Chilischoten hergestellt wird – Konservierungsmittel unnötig!) verfeinertes Tomatensugo über al dente gekochte Pasta genießen durfte, der weiß um die bei jeglicher Außentemperatur verdauungsanimierende Kräfte dieser Spezialität.

Meine Großmutter, die in den 1930er-Jahren als Gouvernante bei Cosenza arbeitete, brachte mir zwei Gerichte bei, die man getrost als Alltagsgerichte mit dem gewissen Etwas bezeichnen könnte, beides Vorspeisen (bis maximal Primi piatti) oder zum pikanten Naschen zwischendurch gedacht. Wir starten mit den Frittelle di cipolle (Frittierte Zwiebel).
Zutaten: 2 große, gelbe Zwiebel in dünne Ringe geschnitten, 1 verquirltes Ei, 75 g Mehl, Parmesan oder Pecorino nach Geschmack und Olivenöl zum Frittieren. Weichen Sie die Zwiebelringe für ca. 30 Minuten in kaltem Wasser ein. Zwischenzeitlich das Ei mit dem Mehl und ein wenig Wasser zu einem dickflüssigen Teig verrühren. Nach Belieben Käse und ein wenig Petersilie dazugeben. Die Zwiebel abtropfen lassen und durch den Teig ziehen. In einem hohen Topf reichlich Olivenöl auf mittlerer Stufe erhitzen, die Teig-Zwiebelmischung löffelweise ins heiße Öl geben und goldbraun frittieren. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, leicht salzen und genießen.

Das Olivenöl brauchen wir gleich wieder, für die Cannoli di melanzane auf Betriebstemperatur halten!

Zutaten: 2 große Melanzani/Auberginen geschält und längs in 1,5 cm dicke Scheiben geschnitten, Mehl, 100 g Kochschinken in dünnen Scheiben, 100 g Provolone gewürfelt, 400 g Tomatensauce, etwas geriebener Parmesan. Melanzanischeiben in ein Sieb legen, mit Salz bestreuen und 20 Minuten abtropfen lassen. Ebendiese sodann abspülen, trocknen, in Mehl wenden, im Olivenöl goldbraun frittieren und auf Küchenpapier abtupfen. Auf die frittierten Melanzanischeiben nun eine Scheibe Kochschinken und an einem Ende die ein paar Käsewürfel legen. Zu einer Rolle wickeln und in eine mit Olivenöl ausgestrichene Ofenform schlichten. So ergeht es nun allen Melanzanischeiben. Verteilen Sie anschließend die Tomatensauce über die gesammelten Werke an Röllchen, mit Parmesan bestreuen und für eine halbe Stunde bei 180 Grad in den Ofen damit. Diese Zeit nützen wir wie gewohnt für die Suche nach dem geeigneten Rotwein und finden sicher einen Nero d`Avola oder eine Cirò aus der autochthonen Gaglioppo-Traube.

Zugegeben, noch nicht ganz die Mittelmeerdiät für die Bikinifigur, aber ein köstlicher Jahresbeginn.
 

In diesem Sinne „Buon appetito und vor allem BUON ANNO NUOVO“!
Ihr CONTE DeCESARE!

Fotoquelle: italissimo.at

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