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Dabei lernt man Land und Leute wohl auf die beste Art und Weise kennen. Liebe geht bekanntlich durch den Magen, womit die Liebeserklärung Italiens an die Welt eindeutig die zahlenreichen Gerichte mit Geschichte sein müssen. Gerichte, die uns von klein auf verzaubern. Gerichte, die in ihrer Einfachheit einfach nur gut sind und ein Schmunzeln auf unsere Seelen zu zaubern wissen. Ich werde auf dieser Reise so manchen Klassiker unter den Rezepten begegnen, deren wahre Machart doch so manchen überraschen wird. Man denke dabei an die Carbonara, ein herzhaftes Ragù oder das unendliche Thema der Pizza napoletana.
Neben den Rezepten möchte ich für Sie die Menschen, die Orte, Traditionen und allerhand Wissens- und Sehenswertes vor den Vorhang dieser Kolumne holen. In Italien ist die Begegnung mit den Menschen stets eine mit ihrer Küche. Es gibt kaum ein etwas längeres Gespräch ohne Abschweifung zum Thema „Mangiare e bere“. Gut zu essen gehört zur Lebenserfahrung, was nicht als Privileg, vielmehr als demokratischer Gesellschaftskonsens betrachtet wird. Auf meinen Reisen durfte ich zur Mittagstunde oft an der Tischpolitik in Trattorien in Stadt und Land teilhaben.
Man lernt schnell, dass selbst ein simpler Teller frischer Pasta Hochgenuss sein kann. Es braucht nicht viel, seien es ein paar Tropfen hochwertigen Olivenöls oder frisch gehobelter Parmesan – schnell wird ein kleiner kulinarischer Fingerzeig zur großen Geste. Sie mögen einwenden, man könne auch übertreiben – doch gibt es in unserem Leben wenig uns Nähergehende als das, was wir täglich zu uns nehmen. Darin liegt wohl das Verständnis und Bedürfnis nach einer guten Mahlzeit, die gerne aus wenigen, einfachen aber frischen Zutaten hergestellt wird. Dazu ein Glas Wein und ein nettes Gespräch, schon ist eine kleine Auszeit vom geschäftigen Alltag geschafft. Nicht auf ein kleines Dolce sowie einen Espresso mit perfekter Crema vergessen, der einen startklar für den Rest des Tages macht.
Es würde mich freuen, Sie an dieser Stelle einmal pro Monat zu einer kleinen kulinarischen Reise begrüßen zu dürfen. Im Februar werde ich aller Voraussicht in Venedig beim Carnevale vorbeischauen, in Weinbars – den Bacari – Ausschau nach Cicchetti halten und so manchen Ombra (übersetzt: Schatten) genießen. Lassen Sie sich überraschen, was man dabei so alles erfährt.
Ihr Graf, scusate, CONTE DeCESARE!