Der Küste entlang
den Spätsommer genießen

Es fällt mir im September immer schwerer, die Küste zu verlassen. Jetzt wo es ruhiger wird, sich die Strände leeren und damit optimale Bedingungen für den Verdauungsspaziergang mit Möwenmusiksound im Ohr vorherrschen.

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11.09.2023

Plötzlich (wohl dem Schulbeginn allerorten geschuldet) laden die Strände südlich des Po-Deltas zwischen Marina di Ravenna und Rimini zur Entspannung. Oder wie beschrieb es Jovanotti in seinem Lied „L‘ estate addosso“ so genial: „Prima che il vento si porti via tutto
e che settembre ci porti una strana felicità“, will so viel heißen wie „ ..bevor der Wind alles (Sommer und Sommergefühle sind gemeint) hinwegfegt, bringt uns der September noch diese seltsame Leichtigkeit/Freude“.

Während also wenige Kilometer von der Küste entfernt die Weinernte voll im Gange ist, Kiwi und Kaki reifen und es noch ein wenig bis zur Olivenölernte rund um Brisighella dauert, atmet man hier am Meer einmal kräftig durch. Es ist die optimale Zeit für einen Besuch der unfassbar grandiosen Mosaike in Ravenna – das Weltkulturerbe lässt grüßen!

Nur 10km vom Mare entfernt ist Ravenna einer meiner Lieblingsstädte. Fußgängerzonen mit ausreichend Radfahrern (allerdings im Schritttempo, also quasi mitflanierend), Plätze zum Verweilen und ein historisches Bauensemble, die für Italiengefühl in purezza sorgen. Am Rande dieser Altstadt kehre ich gerne in der Trattoria Acciughe ein, wo ich folgendes Rezept in Vollendung genießen durfte.

Risotto mit Burrata, Sardellen, Zitrone und Puntarelle
Zutaten für 4 Personen: 160 g Burrata, Gemüsebrühe, 125 g Puntarelle (es geht auch grüne Zichorie), Olivenöl extra vergine, 1 nussgroßer Würfel Butter, 50 g Sardellen, 300 g Risottoreis, 1/8 l trockener Weißwein, Salz, Pfeffer, Schale von unbehandelter Zitrone.

Im ersten Schritten bereiten wir die Burratacreme vor. Burrata im Thermomix oder einem Topf mit ein paar Löffel Gemüsebrühe zu einer glatten Creme pürieren, dabei auf die Temperatur aufpassen, die 55 Grad nicht übersteigen sollte. Danach schneiden Sie die Puntarelle (oder Zichorie) in feine Streifen, dünsten diese in ein wenig Olivenöl (zur Seite stellen, warm halten). Jetzt kommen die Sardellen dran, ein paar davon für die Deko zur Seite geben, die übrigen Exemplare mit ein 3 – 5 EL Gemüsebrühe zu einer Creme mixen.

Reis in einer Mischung aus 2 EL Olivenöl und der Butter andünsten, mit Wein ablöschen (der Reis sollte bedeckt sein) und die Flüssigkeit verkochen lassen. Nun in bewährter Methode schöpferweise heiße Brühe zufügen und mehr oder weniger durchgehend rühren (ein Schluck vom Weißwein zwischendurch sei erlaubt) bis der Reis noch ein kleine wenig Bissfestigkeit aufweist. Vom Herd nehmen und die Burratacreme einrühren, falls nötig salzen und pfeffern (aber Achtung: Sardelle folgt!). Die Sardellencreme streichen Sie nun auf die Teller und bestreuen Sie mit ein wenig geriebener Zitronenschale. Das Risotto flach auf die Teller verteilen, glattstreichen und mit den Puntarelle, Sardellenstücken und Zitronenzesten garnieren.

Stellt sich noch die Frage, was braucht es im Glas um nach dem Genuss des Risotto „Gente di Mare“ anzustimmen? Genial wäre ein Pignoletto, den es – wie ich ihn liebe – als Spumante, wie stillen Wein gibt. Oder aber ein Albana oder der sonst bei uns nur als Traube für den Aceto Balsamico bekannte Trebbiano – es gibt also regionale Varianten!

Gente di mare, che se ne va, dove gli pare, dove non sa … (Umberto Tozzi sei Dank!)
 

In diesem Sinne, lassen Sie es sich gutgehen!


Ihr CONTE DeCESARE
 

Fotoquelle:
italissimo.at

 

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